In der vorliegenden Arbeit wurde vor allem auf jene Probanden Bezug genommen, die an maximal vier Dennison-Lateralitätsbahnungen teilgenommen hatten. Wie die Kurve der Leistungssteigerungen im vorliegenden Artikel zeigt, trat nach der dritten Dennison-Lateralitätsbahnung nur noch eine leichte Verbesserung des ZVT-Intelligenzquotienten ein, die jedoch nicht mehr die Signifikanzgrenze überschreiten konnte.
Es deutete sich damit an, dass ein gewisser „Deckenefekt“ erreicht war und weitere Steigerungen nicht mehr zu erwarten waren.
In der folgenden Abbildung sollen die Kurven von sechs weiteren Probanden dargestellt werden, deren Training auf fünf Dennison-Lateralitätsbahnungen, und von zwei Probanden, deren Training auf sechs Dennison-Lateralitätsbahnungen ausgedehnt wurde.
In der Gruppe mit fünf Trainings stagnierte die Leistung bereits nach dem 3. Training und blieb bei Intelligenzquotient 80 stehen. Das nachfolgende 5. Training brachte noch eine geringfügige Steigerung auf Intelligenzquotient 84, die jedoch nicht als signifikant gelten kann. In der Gruppe mit sechs Trainings sank die Leistung vom 4. zum 5. Training sogar leicht ab, um dann nach dem 6. Training wieder leicht anzusteigen.
Natürlich muss an dieser Stelle auf das Ausgangsniveau verwiesen werden, mit dem die Trainingsteilnehmer begonnen hatten. Es lag bei einer Testleistung von Intelligenzquotient 66 bis 69. Das sind Werte, die im Bereich einer deutlichen Lernbehinderung rangieren.
Wenn bei einer solchen Ausgangslage nach mehrfachen Dennison-Lateralitätsbahnungen bei einem Intelligenzquotient um 85 ein Deckeneffekt eintritt, ist immerhin die untere Grenze normaler Intelligenz erreicht. Diese liegt bei Intelligenzquotient 85. Damit glaubten wir, uns zufrieden geben zu können.
Es hatte sich immerhin auch außerhalb der Steigerung der Testergebnisse etwas für die Teilnehmer verändert. Sie begannen im Verlauf des Trainings und auch danach flexibler und auch flinker zu reagieren und zu arbeiten. Sie zeigten sich in der Ausbildung anstelliger. Die zu Beginn des Trainings für sie typische Langsamkeit und die geringe Anregbarkeit traten weniger in Erscheinung. Natürlich sind diese Veränderungen nicht mit objektiven Testwerten messbar. Sie beruhen auf Eindrücken. Sie werden jedoch von den Ausbildern in der praktischen Ausbildung bestätigt.
Wir halten es an dieser Stelle für erwähnenswert, auf Grenzen hinzuweisen, die auch nach längerem Training mit Brain-Gym-Übungen gegeben sind. Es sind keine Wunder zu erwarten sind. Wenn aber lernbehinderte Jugendliche das Tempo ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit immerhin auf normales Maß steigern können, ist das beachtenswert.
Eine weitere Ergänzung zum vorliegenden Artikel soll sich auf vorhergehende Untersuchungen beziehen (Donczik 1994, 1997). In diesen Voruntersuchungen war die Wirkung einer einzelnen Dennison-Lateralitätsbahnung auf die Testleistung im Zahlenverbindungstest dargestellt worden.
Die folgende Abbildung zeigt die Leistungen im Zahlenverbindungstest vor und nach einer einzelnen Dennison-Lateralitätsbahnung.
Anders als in den beiden Publikationen werden die Veränderungen hier als Liniendiagramm dargestellt. Die dort ursprünglich verwendeten Prozentrangwerte wurden für die vorliegende Arbeit in Intelligenzquotient-Werte umgerechnet, um die Vergleichbarkeit mit den aktuellen Ergebnissen zu erleichtern.
Die zitierten Untersuchungen von 1994 und 1997 zur Wirksamkeit der Dennison-Lateralitätsbahnung auf das kognitive Tempo wurden mit Schulkindern im Alter von acht bis 12 Jahren vorgenommen.
Sie zeigten, dass in einer Versuchsgruppe von 45 Kindern bereits nach einer Dennison-Lateralitätsbahnung signifikante Leistungsverbesserungen eintraten, während diese in einer Kontrollgruppe von 37 Kindern sich nur unwesentlich, jedoch weit unterhalb der Signifikanzgrenze verbesserten.
Der Wert beider Studien liegt in erster Linie darin, dass nicht nur Wirksamkeitsbeweise für bestimmte Brain Gym Übungen vorgelegt wurden, sondern dass an Hand von Kontrollgruppen ohne Dennison-Lateralitätsbahnung-Training der Nachweis geführt wurde, dass ohne diese Übungen keine signifikanten Leistungssteigerungen eintreten.
17.2.2009