Stress und seine Auswirkung auf Gesundheit und Krankheit
Teil 1: Das Balancedreieck
Jedes psychologische Ungleichgewicht beinhaltet ein physisches Ungleichgewicht. Die psychologischen Ungleichgewichte können als kurzzeitige mentale/ emotionale Imbalancen oder als chronische mentale Imbalancen in Erscheinung treten.
Ein Beispiel hierfür reicht vom einfachen Traurigsein oder Einsamkeitsgefühl bis hin zu einer ausgewachsenen Panik. Tatsächlich liegt diesen Gefühlen die gleiche neurologische Basis zugrunde. Der Unterschied besteht nur im Grad der Innervation (- Nervenversorgung).
Die mit den psychischen Ungleichgewichten zusammenhängenden physischen Imbalancen treten sowohl in der Anatomie wie auch in der Physiologie auf. Jeder psychologischen Störung, egal ob es sich um ein vorübergehendes Gefühl oder einen chronischen Zustand handelt, liegt ein neurologisches Ungleichgewicht zugrunde. Dies zeigt sich in den Neurotransmitter des endokrinen Systems etc. Begleitet wird dies von einer Gleichgewichtsstörung im Chakren- System. In der Tat sind es dann die Chakren, die aus dem Gleichgewicht sind.
Was mich betrifft, und was wir in der Kinesiologie machen, ist Stress abbauen. Dadurch kann der Klient den Stressor ausgleichen und mit ihm fertig werden, was zur Selbstheilung beitragt. Dies wirft die Frage auf. Was genau machen wir, wenn wir Stress abbauen? Der erste Schritt ist, sich Zugang zum Stress zu verschaffen. Wie geht man hier vor? Es gibt hier viele Wege und manche erfordern von dem Kinesiologen sehr viel Erfahrung und persönliche Kompetenz.
Teil 2: Die ganzheitlichen Interaktionsmuster
Im physischen Körper verschicken chemische Boten Nachrichten zwischen drei Hauptkörpersystemen. Diese Botenstoffe werden „Hormone“ oder „Neurotransmitter“ genannt. Man kann sie mit einer SMS-Nachricht vergleichen. Wenn wir eine SMS verschicken, müssen wir sie an ein anderes Telefon senden, und dieses Telefon muss in der Lage sein, die Nachricht zu empfangen. Wenn das Telefon ausgeschaltet ist, kann es die Nachricht nicht empfangen. Wenn das Telefon angeschaltet ist, kann es die Nachricht empfangen. Auf diese Weise können zwei Menschen per Handy miteinander kommunizieren. Auf ähnliche Weise können zwei Zellen in einem lebenden Organismus miteinander kommunizieren. Das Hormon oder der Neurotransmitter überträgt die Botschaft auf so ziemlich dieselbe Art und Weise, wie dies durch eine SMS geschieht. Die Zelle, die die Nachricht empfangen soll, muss einen funktionierenden Rezeptor für das Hormon oder den Neurotransmitter haben. Man kann dies gut mit dem Empfänger einer SMS-Nachricht vergleichen, der sein Handy angeschaltet haben muss, um die Nachricht empfangen zu können. Unterschiedliche Hormone und Neurotransmitter übertragen unterschiedliche Botschaften. Einige bringen „gute“ Nachrichten, andere bringen „schlechte“ Nachrichten.
Dieses System wird „chemisches Botenstoffsystem“ genannt. Die Informationen werden zwischen verschiedenen Teilen der drei Hauptkörpersysteme übertragen, die Botschaften senden und empfangen können. Bei diesen drei Systemen handelt es sich um das Nervensystem, das endokrine System und das Immunsystem.
Abb.2 „Das Dreieck der chemischen Botenstoffe"
Das ganzheitliche lnteraktionsmuster existiert zwischen der physischen Welt, der psychologischen Welt und der energetischen Welt.
Abb. 3
Teil 3: Die 3 Stadien von Stress
Hans Selye entwickelte ein Modell der Stressreaktion, welches „Allgemeines Adaptionssyndrom“ genannt wird. Dieses Syndrom unterteilt den Stress in die folgenden 3 Stadien:
- Alarmreaktion (Kampf oder Flucht)
- Stadium des Widerstandes
- Stadium der Erschöpfung
Seyle zog die Schlussfolgerung, dass die Stressreaktion eine unspezifische, automatische Reaktion auf den Stressor ist. Die Stressoren können folgender Art sein:
- Seelisch – körperlich
- Angenehm – unangenehm
- Glimpflich – ernsthaft
- Wirklich –eingebildet
- Gegenwärtig – voraussichtlich
Diese Stressreaktionen werden durch das Nervensystem und das endokrine System vermittelt. Den vorhergehenden Schaubildern können wir entnehmen, dass Stress jede Ebene der Interaktion beeinflussen kann. In der Kinesiologie besitzen wir ein einmaliges Werkzeug, das uns hilft, den Stresslevel auf jeglicher Ebene zu bestimmen. Es handelt sich um den Muskeltest, genauer um die Verwendung eines Indikatormuskels (IM).
Wenn wir einen IM testen, können wir die folgenden vier Antworten erhalten:
- Kein Wechsel
- Indikatorwechsel (IW)
- Ùberfazilitiert (ÜF)
- Unterfazilitiert (UF)
Mit einem Indikatormuskel will man herauszufinden, ob ein bestimmtes Ereignis bzw. eine Begebenheit stressbesetzt ist. Dies geschieht, indem man an etwas denkt, eine Aktivität ausführt oder indem man über Funktionskreislokalisierung einen Reflexpunkt ermittelt. Die Reaktion des Indikatormuskels kann uns dann Auskunft über den Stresslevel zu jedem aufgeführten Detail geben.
IM-Reaktion | Stresslevel |
Kein Wecnsei | Kein Stress |
Indikatorwechsel (IW) | 1. Stress-Stadium |
Ûberfazilitiert (OF) | 2. Stress-Stadium |
Unterfazilitiert(UF) | 3. Stress-Stadium |
Der Muskeltest ist eine neurologische Erscheinung. Wenn wir gegen einen Muskel drücken und dieser stark testet, wird dieser Ablauf von Nervenfasern kontrolliert, die dafür sorgen, dass sich die Muskelfasern zusammenziehen. Das bedeutet, dass man beim Testen eines starken Muskels den Status der Kontraktion bewertet. Sogar wenn wir gehen oder stehen kontrollieren neurologische Mechanismen unsere Muskelfunktion, die uns das Gehen oder Stehen ermöglicht.
Ein Muskel testet schwach, wenn der Stress, der durch unsere Neurologie bewerte wird, den Muskeltonus beeinträchtigt. Wieder handelt es sich bei dieser Schwäche des Muskels um einen neurologischen Vorgang. Es passiert Folgendes: Durch den Ausstoß des Stressors kann der Muskel nicht mehr kontrahieren. Auf diese Weise zeigt uns ein schwacher Muskeltest, dass das Thema, auf das getestet wird, stressbeladen ist.
Höher entwickeltes Gehirn (Kortex):
Bestimmung des Stressors
Limbisches System:
Erinnerungen und Emotionen
Hirnstamm:
Organisation von Kôrperreaktionen
Rùckenmark:
Innervation des Muskels zur Kontraktion
Muskeh.Test schwach oder stark
Reihenfolge neurologischer Abläufe von einem Stressor bis zu einem Muskeltest
Neuroreflexe
Jede Art von Reflex hat bestimmte Charakteristika. Zuerst muss ein sensorischer Reizerfolgen, um den Reflex auszulösen. Danach erfolgt als zweiter Schritt eine Art motorische Reaktion im Körper. Bei dieser Reaktion kann es sein um eine viszeromotorische Reaktion handeln oder sie kann zur Bewegung eines Skelettmuskels führen.
Das einfachste Beispiel ist, wenn ein Arzt mit einem kleinen Hammer unterhalb des Knies gegen das Bein schlägt (sensorischer Reiz) und sich dieses, als Reaktion darauf, bewegt (motorische Reaktion). Ein weiteres Beispiel kommt aus der Reflexzonenmassage, in der alle Körperorgane über Reflexpunkte an den Händen oder Füßen erreicht werden.
Abb.5 zeigt das Funktionieren viszeromotorischer Reflexe und motorischer Reflexe der Skelettmuskeln, wenn diese durch einen somatosensorischen Impuls ausgelöst werden
Traditionell werden in der Kinesiologie Reflexe zur Korrektur der Muskeltests verwendet. Die beiden wichtigsten unter ihnen sind die neurovaskulären Reflexpunkte nach Terrence Bennett D.C. und die neurolymphatischen Reflexzonen nach Frank Chapman D.O. Den besten Bericht darüber fand ich in dem Werk von Léon Chaitow N.D., D.O. in dem er den Mechanismus beschreibt, wie diese Reflexe funktionieren.
Die Chapman-Reflexe regen über viszeromotorische Reaktionen (Sympathikus) und über motorische Reaktionen, die das Skelett betreffen, den Lymphfluss an. Der Skelettmuskei arbeitet wie eine Pumper um den Lymphfluss in den Lymphgefäßen anzuregen. Das ist wichtig, da es unter den Lymphgefäßen einige gibt, die mit einer Art Rückschlagventil ausgestattet sind. Hier kann die Lymphe nur mit Hilfe der Pumpaktion der Skelettmuskeln fließen.
Genau genommen regen die Bennett-Reflexpunkte in bestimmten Körperteilen die arterielle Dilatation (= Ausdehnung) an. Das erhöht den Blutdurchfluss und somit die Funktion.
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Mit freundlicher Genehmigung Hugo Tobar IAK-Kongress, Kirchzarten 2009